Jeder hat sie schon einmal gesehen, die bunten Skalen am Elektrogroßgeräten, mit den Buchstaben A,B,C, usw. Nicht nur bei Kühlschränken, reichte die Skale letzendlich nicht mehr aus, da fast alle Geräte in Klasse A, für den niedrigsten Energieverbrauch, gelandet waren. So konnte man den Energieverbrauch natürlich nicht mehr unterscheiden.
Doch statt sich mal ein paar Gedanken um eine vernünftige, zukunftssichere Kennzeichnung zu machen, wurden kurzer Hand die Klassen A+,A++ und A+++ eingeführt. Unschön und kurzsichtig, aber nicht unbedingt dramatisch.
Was wirklich hinter dieser Kennzeichnung steckt, und dass sich dahinter nicht der wirkliche Energieverbrauch verbirgt, wusste hingegen kaum jemand. Bis jetzt die gloreiche Idee umgesetzt wurde, dieses System auch auf Autos anzuwenden.
Wie schon mehrfach in diversen Medien berichtet, schneidet nach diesem System ein großer, nicht geländetauglicher Geländewagen, bekannter unter dem englischen Kürzel SUV, nämlich besser ab, als ein sparsamer Kleinwagen, weil man den Verbrauch einfach mal auf das Gewicht bezieht!
Großartig!
Dass das gelinde gesagt Schwachsinn ist, leuchtet selbst dem Dümmsten ein. Spätestens beim Tanken. Denn merkwürdig: obwohl man ein nominell sparsameres Auto fährt, muss man beim Tanken immer mehr bezahlen.
Und, Sie ahnen es schon: genau, das war auch schon bei den Kühlschränken so! So kann ein Kühlschrank der Klasse A++ absolut mehr verbrauchen als einer der nur Klasse A+ hat, da hier der Verbrauch auf das Volumen bezogen wird.
Sprich der A++-Kühlschrank kostet nicht nur mehr in der Anschaffung, sondern auch im Betrieb.
Der unten im Energieeffizienzklassenetikett angegebene Wert zum zum absoluten Energieverbrauch (z.B. der Jahresverbrauch in kWh) sollte alleiniger Maßstab für eine Klassifizierung sein!
Schließlich bestimmt dieser die Kosten und auch die Umweltbelastung.
Für den warscheinlichen Fall, dass unsere von Lobbyisten soufflierten Politiker das nicht umzusetzen wagen, bleibt den Autobauern ja noch die Lösung in ihre Kleinwagen einfach ein paar Stahlplatten einzubauen. Und als Tip für den Heimgebrauch: einfach einen Zementsack in den Kofferraum legen, schon spart man Energie.
Wie bitte, Sie sagen das sei doch Blödsinn?
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